Die sechziger Jahre
Anlässlich des 40-jährigen Vereinsjubiläums im Jahre 1960 berichtete der Trierische Volksfreund am 26. Juli 1960:
"Der Sportverein Sportfreunde Gönnersdorf kann in diesem Jahr auf sein 40jähriges Vereinsleben zurückblicken. Am kommenden Samstag und Sonntag wird aus diesem Anlass das 40-jähriges Stiftungsfest gefeiert. Am Samstagabend wird das Fest mit einem Kommers im Vereinslokal Wiesen beginnen. Alle Vereinsmitglieder und insbesondere die Gründer sind dazu eingeladen. Der Musikverein Gönnersdorf wird diesen Abend mit musikalischen Darbietungen umrahmen. Mit einem Gottesdienst für die verstorbenen und gefallenen Vereinsmitglieder wird der zweite Festtag eingeleitet. Für die Fußballfreunde werden am Nachmittag 2 Spiele ausgetragen. Im ersten Spiel treffen sich die Mannschaften von Gönnersdorf und Grün-Weiß Strohn, die sich in der kommenden Saison gegenüberstehen werden, zu einem Freundschaftsspiel. Im Anschluss daran trifft die AH-Mannschaft des Jubiläumsvereins auf die Alten Herren aus Feusdorf. Den Abschluss bildet ein gemütliches Beisammensein im Saal Wiesen." In den folgenden Jahren wurde die Vereinsarbeit immer intensiver betrieben. Das Dorfleben wurde wesentlich durch den Sportverein mitgestaltet.
1966 konnte eine 2. Mannschaft gemeldet werden, da sehr viele Fußballer aktiv am Sportgeschehen teilnehmen wollten. Doch bereits nach 2 Jahren wurde die 2. zurückgezogen. Waren inzwischen doch viele Spieler da, die wegen den Arbeitsmöglichkeiten in den Kölner Raum gingen.
1967 gründete der Verein eine AH-Mannschaft, die seit dieser Zeit selbst organisierte Freundschaftsspiel bestreitet. Durchschnittlich 30 Spiel im Jahre werden von der AH bestritten. Im Laufe der Jahre wurde immer wieder über das Problem Sportplatz diskutiert. Während der Flurbereinigung wurde dann 1967 auf dem Gelände "Tüschwieschen" eine neue Sportanlage eingeweiht.
Anlässlich dieser Einweihung berichtete der TV damals:
"Der in Gemeinschaftsleistung zwischen Sportverein und Gemeinde mit Unterstützung des Kreises und des Sportbundes errichtete neue Sportplatz wurde mit der Einweihung seiner Bestimmung übergeben. Unter den Ehrengästen, die der Einweihung beiwohnten, konnte Vereinsvorsitzender Erich Heibach Ortsbürgermeister Wiesen begrüßen. Die Feier wurde eingeleitet mit einer Messe in der Kapelle, zelebriert von KAB-Präses Christian Wiesen, einem Sohn der Gemeinde, der anschließend auch die kirchliche Einsegnung der neuen Anlage vornahm. Landrat Urbanus der zur Errichtung der Anlage die Glückwünsche des Kreises und des Kreisausschusses überbrachte, wies in seiner Ansprache auf die Bedeutung der körperlichen Ertüchtigung in der Gemeinschaft hin und würdigte in diesem Zusammenhang die Arbeit der Sportvereine, die immer wieder mit sportlichen Leistungen und mit ihrer in die Breite gehenden Arbeit in der Öffentlichkeit hervortreten. Der jungen Generation müsste dies Verpflichtung sein zu weiterer sportlicher Ertüchtigung, zur Treue und Kameradschaft und in der Gemeinschaft zur frohen Geselligkeit. Über die neue Sportanlage sagte der Landrat, dass es den am Bau Beteiligten gelungen sei, trotz der durch Finanzierungsschwierigkeiten vorgenommenen Kürzung der Bausumme einen Platz zu erstellen, der den Erfordernissen gerecht werde. An den Baukosten, die zunächst mit 50.000 DM veranschlagt waren und dann auf 30.000 DM gekürzt wurden, hat die Gemeinde einen Anteil von 17.000 DM, der Kreis 4.500 DM un der Sportbund 4000 DM beigesteuert. Der Verein hatte also noch eine hohe Eigenleistung aufzubringen. Es ist daher erfreulich, dass für den weiteren Ausbau u.a. Bau der Umkleidekabinen, nochmals ein Kreiszuschuss von 2.500 DM zugesagt wurden. Wenn auch die Sportanlage nicht nach dem ursprünglichen Plan - infolge unzureichender Mittel - angelegt werden konnte, so es es aber gelungen, einen für die örtlichen Verhältnisse guten Tennenplatz zu erstellen. Hierzu hat insbesondere der 1. Vorsitzende der Sportfreunde, Erich Heibach, durch seine Initiative und seinen persönlichen Einsatz beigetragen.
Die Umkleidekabinen wurden 1970 fertig gestellt. Auch hier konnte nur mit Hilfe der Gemeinde sowie vieler freiwilliger Helfer das Objekt verwirklicht werden. Das der Verein nicht nur auf sportlicher Ebene tätig ist, zeigt die Tatsache, dass am 1. Mai 1968 eine Altentag durchgeführt wurde. Von Bürgermeister Friedrich Schmidt und dem Vereinsvorsitzenden Erich Heibach gingen die Initiativen aus. Seit diesem Zeitpunkt wird jährlich für die ältere Generation ein Altentag beziehungsweise eine Altenfahrt durchgeführt. Dieses Vorhaben wird von den Dorfvereinen finanziell unterstützt. Der Gemeinschaftssinn wurde Jahr für Jahr besser. So wurde erstmals am 8. Febr. 1969 eine Kappensitzung von den Sportfreunden veranstaltet unter Mitglieder von Kölner Sportfreunden. Seit diesem Zeitpunkt ist die jährliche Kappensitzung ein besonderer Höhepunkt im Vereins- und Dorfleben.
Ab 1971 wurde auch die Jugendarbeit intensiver betrieben. Im Jubiläumsjahr sind 23 Jugendliche in verschiedenen Altersklassen aktiv. Das Freizeitangebot wurde erweitert.
1972 wurde eine Damengymnastikgruppe gegründet, die seither wöchentliche Gymnastikabende absolviert. Bei Sportwerbeveranstaltungen leistete die Gruppe immer Beiträge zur Programmgestaltung. Durch die Damen- und Jugendarbeit stieg die Mitgliederzahl auf 140 an. Im Jahre 1971 kam es zur Gründung des Fußballkreises Eifel, umfassend die politischen Landkreise Daun und Bitburg-Prüm. Unsere 1. Mannschaft wurde in die 2. Kreisklasse eingewiesen. Um dem Verein eine rechtliche Grundlage zu geben und die Tätigkeit der Vereinsorgane abzusichern, erfolgte 1972 die Eintragung in das Vereinsregister beim Amtsgericht Daun. Dieser Eintragung liegt eine Vereinssatzung zugrunde. Die Überlegungen zur nachhaltigen Verbesserung des Leistungsvermögens, insbesondere der 1. Mannschaft, führten zu dem Ergebnis, dass es hierzu einer fachkundigen Ableitung und eines regelmäßigen Trainings bedürfe. So wurde die Mannschaft ab diesem Zeitpunkt von verschiedenen Trainern trainiert und betreut. Um eine Intensive Trainingsarbeit betreiben zu können, wurde 1971 eine Beleuchtungsanlage am Sportplatz installiert. Die seit 1971 betriebene Jugendarbeit hat noch im gleichen Jahr den ersten Höhepunkt: Zusammen mit dem damaligen Jugendleiter Rudi Simon nahmen unsere Jugendlichen an einem Zeltlager in Urbach/Neuwied teil. Dieses Zeltlager wurde ebenfalls in den Jahren 1974 und 1976 von unseren Jugendlichen besucht.
1974 wurde mit dem VFL Schüller eine Spielgemeinschaft mit allen Vereinsmannschaften gegründet. In der Jugendarbeit wurde in dieser Zeit insbesondere Siegbert Wagner vom VFL Schüller aktiv. Ebenfalls 1974 wurde eine Damenfußballmannschaft gegründet die jedoch bereits nach 1 Jahr keinen Zuspruch mehr fand.
Am 1. Mai 1975 standen sich nachweislich erstmals in der Gönnersdorfer Geschichte der damalige Gemeinderat und die Damengymnastikgruppe in einem Fußballspiel gegenüber.
Seit 1976 wird jährlich eine Sportwerbeveranstaltung durchgeführt. Hier werden jeweils verschiedene Trimmspiele ausgerichtet, die den Breitensport ansprechen. Ein Großteil des Erlöses wurde damals der Gestaltung des Altentages zur Verfügung gestellt. Da die Jugendarbeit durch schwache Jahrgänge schwieriger wurde, schloß sich der Verein 1978 der bestehenden Jugendspielgemeinschaft Feusdorf-Esch-Oberkyll an. Durch diese Maßnahme konnten unsere Jugendlichen in allen Altersgruppen wieder spielen.
Auf sportlichem Sektor musste in den Jahren 1978 und 1979 zurückgesteckt werden. Durch Differenzen mit dem VFL Schüller wird die Spielgemeinschaft gekündigt. Infolge fehlenden Spielermaterials hat sich der Verein durch eine sportliche Talsohle zu kämpfen. Die anwachsenden Zahl der Jugendspiel (23 Aktive) lässt jedoch wieder Hoffnung keimen, dass sich die sportlichen Erfolge bald wieder zeigen werden. Sorgen bereitet dem Verein der Sportplatz, Eine Trockenlegung des Platzes mit ansschliessender Instandsetzung muss als dringend angesehen werden. Eine Verbesserung der Beleuchtungsanlage ist sicherlich wünschenswert. Mit Unterstützung der staatlichen und kommunalen Stellen sowie der Sportverbände sollte es möglich sein, auch dieses Problem in absehbarer Zeit zu bewältigen.